Nasen-OP

Das Schmerzempfinden jedes Patienten ist unterschiedlich ausgeprägt. Die meisten unserer Patienten empfinden nach der Nasen-OP keine oder kaum Schmerzen. Sie berichten lediglich von einem leichten Druckgefühl. Besitzt ein Patient nur eine niedrige Schmerztoleranz, empfiehlt sich die Einnahme von schmerzstillenden Medikamenten. Sie erhalten bereits vor der Operation ein Rezept mit diversen schmerzlindernden Mittel, damit sie zu Hause bei Bedarf ausreichend versorgt sind.

Wenn sie als PatientIn ausschließlich den Wunsch haben, die Nasenspitze zu verändern, sollten Sie sich sicher sein, dass der Nasenrücken auch zur gewünschten neuen Form der Nasenspitze, die oft kleiner sein soll, passt. Eine reine Nasenspitzenkorrektur ohne Veränderung des knöchernen Nasengerüst ist möglich.

Nach einer Nasen-OP ist nicht nur die Nase, sondern sind auch die Augen oft geschwollen. Zur Abstützung des Nasengerüst bei Versetzung des Nasenknochens klebt ein Gipsverband oder eine Schiene auf dem Nasenrücken, welche die Sicht beim Fahren behindert. Wir empfehlen in der Regel zwei Wochen nach Nasen-OP nicht selbst am Steuer zu sitzen.

Nach einer Nasenoperation ist die Nase je nach Hautdicke und Belastung unterschiedlichen Schwellungszuständen ausgesetzt. Als grobe Faustregel gilt: die gröbsten Schwellungen sind nach drei Wochen abgeklungen. Bei dünner Haut dauern die restlichen Schwellungen 1-2 Jahre, bei mitteldicker Haut 2-3 Jahre, bei dicker Haut 3-5 Jahre. Die beschriebenen restlichen Schwellungen, das sind allerdings nur Schwellungen im Millimeter Bereich.

In der Regel nimmt der Grad der Verletzungen in der Nase mit der Anzahl der erfolgten Nasen-OPs zu. Die Haut, der Knorpel und der Knochen werden wiederholt durchtrennt, es fehlen meist Teile des knorpelige Stützgerüst, insbesondere der Nasenspitze. Die Durchblutung des Hautmantels spielt eine wesentliche Rolle bei der Entscheidung, ob eine Revisionsnasenkorrektur durchgeführt werden kann. Dies muss eine erfahrene NasenchirurgIn im Einzelfall im Beratungsgespräch begutachten.

Unter einer Revisionsnasenkorrektur versteht man eine zweite oder mehrfache Nasenkorrektur. Die häufigsten Gründe für eine Revisionsnasenkorrektur sind Belüftungsstörungen, open roof, Schiefstellung des Nasengerüsts, ein Resthöcker, eine zu große oder zu kleine Nasenspitze und ein operiertes Erscheinungsbild der Nase.

Eine Revisionsnasenkorrektur erfordert viel Erfahrung und Präzision seitens des Nasenchirurgen. Für die Abstützung des Nasengerüsts muss häufig Ersatzknorpel vom Ohr oder Rippenknorpel zur Nase transplantiert werden. Der Hautmantel spielt eine große Rolle, da er oft vernarbt und verzogen ist. Zu den häufigsten Risiken zählen Schwellungen, Taubheitsgefühl der Nasenspitze, Wundheilungstörungen, Nachblutungen.

Eine Revisionsnasenkorrektur kann in der Regel frühestens ein Jahr nach vorangegangener Nasenkorrektur erfolgen. Eine Beratung ist dennoch vorher möglich, denn Dr. Berkei erklärt meist, wie Sie Ihre Nasenschleimhaut bis zur OP besser pflegen können und welche Massagen sinnvoll sind.

Wird eine Wunde vernäht, entsteht zwangsläufig eine Narbe. Bei der offenen Technik befindet sich der Schnitt am Nasensteg, der so genannten Columella. Um ein möglichst narbenfreies Ergebnis zu erhalten, verwendet Dr. Berkei mikrochirurgische Nahttechniken und die haarfeinen Fäden werden vom Team nach einer von ihr vorgegebenen Zeit individuell entfernt. Nach ein paar Wochen verordnen wir spezielle Narben Pflegegel und zum zwei Monatskontrolltermin erklären wir Ihnen entsprechende Narbenmassagen, die die Narbe schnell lockern. Zwei Monate sollte keine direkte Sonnenexposition erfolgen. Beim Großteil der Patienten sind die Narben nach 3-12 Monaten nicht mehr sichtbar, bei circa 10 % bieten wir eine CO2 Laser Behandlung zur Glättung der Narbe am Nasensteg an, damit die Narbe kaum oder nicht mehr sichtbar ist.

Wir führen operative Nasenkorrekturen ausschließlich in Vollnarkose durch. Eine Lokalanästhesie kommt nur bei sehr kleinen Eingriffen an der Nase wie CO2-Laserbehandlungen und Nasenflügelrandschnitten zur Verkleinerung der Nasenlöcher infrage.